Wienermusik ist unser Leben und das zeigen wir mit unseren zahlreichen Aktivitäten
Schon Franz Zib (1924-2006), hat sein Herz dem Wienerlied verschrieben und mit seiner „Quetschen“ (Wiener Knopfharmonika), beim Heurigen gespielt. Sein Sohn Erich Zib hat mit 17 Jahren begonnen auf der Harmonika zu spielen und die Liebe zum Wienerlied wieder an mich, seine Tochter Marion weitergegeben und ich begleite meinen Vater oft mit meiner Kontragitarre. Das Wienerlied als Familientradition…
Welche Stadt hat ihr eigens Musikgenre und wird seit Jahrzehnten so viel besungen wie Wien. Hat das Wienerlied auch oft einen schlechten Ruf, weil es nur traurig und „raunzert“ sei, so ist weit über unsere Grenzen und Ozeane bekannt und beliebt. Es gibt ca. 75000 registrierte Wienerlieder und da ist alles dabei, von lustig, über traurig zu temperamentvoll. Was es so besonders auszeichnet, sind die speziellen Harmonieabfolgen und besonders sinnvollen Texte, die speziell in der typischen Wiener Besetzung mit der chromatischen Wiener Knopfharmonika und der Kontragitarre mit 13 oder 15 Saiten- das „Wiener Heuigenpackl“, so wie man es früher bei jeden Heurigen fand. Früher hat ein Heuriger erst gar nicht „ausgesteckt“ (=geöffnet), wenn er keine Musik hatte.
Am 8. September 1924 in Wien geboren, gelernter Glockengießer und Former, hat er schon als Kind zunächst das Tasten-Akkordeon gespielt, dass ihm gestohlen wurde. Leider wissen wir nicht, wie er dann zur Wiener Knopfharmonika gekommen ist, aber die bestimmte sein Leben.
Es gab keinen Tag, wo er nicht zuhause übte und er blühte so richtig auf, wenn er beim Heurigen spielte und ihm alle feierten. Sein absolutes Gehör, sein Talent, sich Lieder und Text zu merken und sein Ehrgeiz halfen ihm ein umfangreiches Repertoire auswendig zu spielen und so beim Heurigen den Gästen auch ihre musikalischen Wünsche zu erfüllen. Er schrieb auch einige Lieder, wie z.B. für seine Frau, die aus Dresden stammte, das „Dresdnerlied“.
Als er dann durch seine Krankheit nicht mehr Harmonikaspielen konnte, ergab das Leben für ihn keinen Sinn mehr. Am 29. Juli 2006 starb er. Nur eine Woche später kam sein Urenkel Tobias auf die Welt.
Am 20. Oktober 1951 in Wien geboren, gelernter Verkäufer, lernte er mit 17 Jahren Wiener Knopfharmonika und spielte bald mit seinem Vater Franz bei Heurigen in Guntramsdorf und Gumpoldskirchen. Unter den ersten Liedern war „Der Wiener Troubadour“, und weil das an keinem Abend fehlen durfte, wurde ihm von den Gästen der Künstlername zugeordnet. Neben seinem Beruf als Verkaufsleiter spielte er meist am Wochenende beim Heurigen, dann über 10 Jahre jeden Mittwoch beim Heurigen Ruckenbauer in Grinzing. Durch seinen Ehrgeiz wuchs sein Repertoire schnell.
1995 machte er sein Hobby zum Beruf und nie hätte er geglaubt, dass er davon leben könnte. Aber sein Talent als Verkäufer brachte ihm mit dem Wienerlied um die ganze Welt mit den verschiedensten Partnern. 2003 übernahm er die einzige Wienerlied Radiosendung und gründete 2009 den Radio Wienerlied Musikverlag. Seit 2012 ist er in Pension, aber noch lange nicht im Ruhestand. Auch heute kann man ihn z. B. regelmäßig bei den DDSG-Wienerlieder-Schifffahrten hören, die er seit 1996 mit der DDSG zur bestgebuchten Themenfahrt der Schiffslinie gebracht hat.
Am 11.4.2008 wurde Erich Zib das silberne Verdienstzeichen der Stadt Wien für seine Verdienste rund ums Wienerlied im Wiener Rathaus überreicht.
Am 30. August 1977 in Wien geboren, gelernte und berufene Kindergärtnerin, lernte in der Ausbildung bereits die klassische Gitarre. Als 1996 dem Vater Erich sein Gitarrist krank wurde, sprang sie ein und versuchte sich an der Kontragitarre. Sofort hat sie die Liebe zum Wienerlied und dem Musizieren mit dem Vater gepackt. Sie bereisten gemeinsam die ganze Welt und brachten das Wienerlied gemeinsam weit über die österreichische Grenze bis 2006 ihr erste Sohn Tobias geboren wurde und 2008 Jonas.
2009 begann sie im Musikverlag Radio Wienerlied mitzuarbeiten und übernahm diesen 2012 von ihrem Vater. Die beiden sind ein unzertrennliches Team sowohl musikalisch als auch im Bestreben, alles für den Erhalt und die Pflege des Wienerliedes zu machen.
Seit 2019 macht sie mit Begeisterung jeden Monat die erste Radiosendung „Zu Gast bei Radio Wienerlied“, wo sie einen Künstler oder Wienerliedliebhaber im Interview vorstellt. 2023 hat Marion das ehemalige „Wienerlied Aktuell“ übernommen und ist jetzt die Herausgeberin vom Wienerlied-Magazin